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Wenn Heinrich Morio morgens zur Arbeit fährt, verspürt er das reine Glück, sagt er. Der Frankfurter leitet das 7-Sterne Hotel „Burj Al Arab“. Nach Jobs als Hoteldirektor auf den Seychellen, in Mauritius und Florida ist er am Ziel seiner Träume: in Dubai. Das 312m hohe Gebäude ist das Wahrzeichen des Wüstenstaates, das luxuriöseste Hotel der Welt, heißt es. Innen echtes Gold, auch auf dem Essen. Nichts scheint unmöglich in der Glitzerwelt der Superreichen. Eine Nacht kostet bis zu 12.000 Euro. Hinter den Kulissen arbeiten 1.600 Menschen, viele aus Deutschland, vor allem in den Chefetagen und im Service. Die Reportage begleitet drei der insgesamt 60 Deutschen. Der Tag beginnt für den 51-jährigen Heinrich Morio mit kritischen Blicken. Alles muss glänzen – schöner Schein auf künstlicher Luxus-Insel. Überall hängen Fotos vom Scheich von Dubai. His Highness, seine Hoheit, wie alle Mitarbeiter ihn nennen, kommt oft zu Besuch, unangemeldet. Alle Zimmer bieten 24-Stunden-Butler-Service. Einer der „Reichen-Diener“ ist Alexander Maas. Der Frankfurter ist Chefbutler. Er betreut die VIPs unter den VIPs. Vom Staatsgast bis zum Hollywoodstar und ist verantwortlich für 40 Kollegen. Sie arbeiten in drei Schichten. Täglich 40 Rosen in jede der 202 Maisonette-Suiten gehören zum Standard. Champagner ist auf Dauer langweilig. Im Burj Al Arab trinkt man Cappuccino mit Goldpuder, 24 Karat, 30 Euro die Tasse. Ganz oben im Burj Al Arab ist das teuerste Restaurant Dubais. Dort arbeitet Björn Alexander aus Berlin. Er hat seinen Michelin-Stern und sein Restaurant am Brandenburger Tor aufgegeben, als vor einem halben Jahr das Telefon klingelte und er das Jobangebot aus Dubai